20.07.2011

Geliebt zu werden.

,,Noch etwas Toast?", fragte mich Luke und schmiss trotzdem eins in den Toaster. Ich nickte einfach nur und dachte an die heutige Nacht. Er ist so unglaublich kuschelig gewesen, ich liebe es neben ihm einzuschlafen. Ich liebe es seinen Atem zu spüren, ich liebe es am nächsten morgen neben ihm wieder aufzuwachen. Es macht mich so verdammt glücklich, zu einem ganz anderem Menschen. Der Toast ist hoch gesprungen und ich schrak auf. Er schmierte es für mich, stellte mir eine neue Tasse Tee an den Tisch und küsste kurz meine Stirn. Ich lächelte einfach nur und er begann zu grinsen. Und so saßen wir dann am Tisch. Beide grinsend und am essen. Als wir fertig waren half ich ihm den Tisch abzuräumen und zog mir dann was vernünftiges an. Zusammen gingen wir an den See, suchten uns ein Plätzchen unterm Baum und legten und einfach nur hin. ,,Siehst du die Enten da?", fragte er mich und starrte beeindruckt dorthin. Ich lachte einfach nur und beobachtete die Enten ebenso.
Inzwischen ist die Sonne schon etwas gesunken, und ein kühler Wind wehte. Ich zitterte. ,,Ist dir kalt?", fragte er mich. Ich nickte und er gab mir seine Jacke. Ich inhalierte seinen Geruch und musste wieder grinsen. ,,Natalie, sag mal, wie sieht's eigentlich mit der Klinik aus?", fragte er mich und schaute mich gespannt an. Er knabberte an seiner Lippe, er war nervös. ,,Ich weis nicht. Ich hab Angst ...", sagte ich und meine Augen füllten sich mit Tränen. Na toll, ich heule auch wegen jedem Scheiß. ,,Wovor denn? Das dir geholfen wird?". Ich dachte nach. Wir beide schwiegen, dann brach ich das Schweigen. ,,Ja. Ja, das tue ich. Ich habe Angst dass sich auf einmal alles ändert. Ich habe Angst vor dem endlos glücklich sein. Oder vielleicht werde ich sogar missverstanden? Ich habe Angst vor dem Gespräch mit meinen Eltern. Davor dass ich alleine in der Klinik sein werde, davor dich zu vermissen". Jetzt heulte ich richtig. Er wischte mir die Tränen weg und umarmte mich. Ich kam mir dumm vor, richtig dumm. Ach, Armes Mädchen. Hat Angst vor dem Leben, aber vor dem Tod nicht. Ich bin ja mal richtig Scheiße. ,,Süße, ich hab dir doch gesagt, ich helfe dir. Ich werde mit dir bei den ganzen Gesprächen sein. Und wenn du in der Klinik bist, klar, natürlich ist es nicht angenehm, aber bestimmt findest du jemanden. Wenn dir erst einmal geholfen wirst du dafür dankbar sein dass du es durchgezogen hast", er war erstaunlich ruhig. ,,Weist du, ich war doch schon mal in der Klinik. Und es gab auch einen Grund warum ich abgebrochen habe!", schrie ich beinahe und war sofort wieder erschrocken wie ich eigentlich mit ihm rede. Dann heulte ich wieder. Heulsuse! ,,Wir reden morgen mit deinen Eltern. Ich will dass dir geholfen wird", beschloss er und küsste meine Nase. Ich nickte einfach nur, dann standen wir auf und küssten und wieder einmal, im Hintergrund die untergehende Sonne.
Ich glaub, ich habe Angst vor dem Gespräch. Sehr große Angst. Aber ich muss es schaffen, mit Luke eh. Danke, ich liebe dich.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Toller Blog (:
ich lese gerne Lange Texte, also bin ich sofort leser geworden !

du kannst bei meinem Blog ja auch mal vorbei schauen. (: <3

http://einblickinihrekleinewelt.blogspot.com/

Sarah hat gesagt…

natürlich schaffst du das, süße. ich drück dir die daumen und denk an dich. ;*

lina hat gesagt…

du hast einen blogaward von mir bekommen!
http://somethingsunspoken.blogspot.com/2011/07/gleich-mehreres.html

Marie hat gesagt…

du kannst echt richtig schön schreiben.. weiß nicht, vielleicht liegts daran das es wirklich so ist?!
ich kenn deine geschichte nicht, aber das mit dem geheule geht mir auch so ;)
viel glück und das bild ist auch voll schöön.. =)

Anonym hat gesagt…

Bist du jetzt wiedeer zu hause!? (:
Du wolltest mir noch deinen 2.acc. schicken, spatz. ;**